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Jeder Jeck es anders...

Was treibt eigentlich einen erwachsenen Mann, im durchaus reifen Alter, innerhalb von 24 Stunden möglichst viele Runden auf der Nordschleife des Nürburgrings zu absolvieren?

Auf dieser legendären Rennstrecke auf der schon Rudolf Caracciola Bestzeiten fuhr. Obendrein nicht mit einem Silberpfeil sondern schlicht mit einem eher durchschnittlichen Rennrad.

Etwas verrückt sollte man schon sein. Eine Runde hat ca. 26 km, rund 560 Höhenmeter, nirgends wirklich flach und zur „Hohen Acht“  brutale 17% steil.

Die Kolleg*innen im Radteam hatten im Vorfeld schon abgewunken, immer im Kreis und zum Teil in der Dunkelheit war wohl nicht wirklich attraktiv. Das sahen viele tausend Gleichgesinnte aus aller Welt am Wochenende 23./24. Juli anders. Alle Jeck? Mitnichten, es ist insbesondere die mentale Herausforderung bis zu 24 Stunden auf dem Rad zu sitzen und sehr individuell gegen die aufkommende Müdigkeit und die schweren Beine anzukämpfen. Aus der Grünen Hölle geht jeder als Sieger nach Hause, egal ob nur wenige Runden oder unglaubliche 624 km und 12440 hm wie der Sieger in der Einzeldisziplin.

Seit 2003 ist das 24h-Radrennen auf dem Nürburgring ein unvergleichliches Erlebnis. Das Ambiente der Formel 1-Arena und die Herausforderungen der legendären Nordschleife machen das Tag-und-Nacht-Rennen weltweit einzigartig.

Beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring findet jeder seine ganz persönliche Herausforderung. Gewertet wird in den Disziplinen Einzelfahrer sowie 2er-Team, 4er-Team und 8er-Team. Extremsportler wie passabel trainierte Hobby-Rennfahrer kommen gleichermaßen auf ihre Kosten.

Eine Runde über Grand Prix-Strecke und Nordschleife misst in der 24h-Version rund 26 Kilometer und hält neben 92 Kurven auch rund 560 Höhenmeter parat. Wie nicht anders zu erwarten ist der Asphalt perfekt und bietet vor allem in den kurvigen Bergab-Passagen ordentlich Grip. Bis zu 100 km/h wurden in der Fuchsröhre schon gemessen. Das ist aber keinesfalls Pflicht. Unvermeidbar hingegen ist der Anstieg zum Streckenabschnitt „Hohe Acht“ mit kurzfristig bis zu 17 Prozent Steigung. Spätestens hier verstehen auch Radsportler den Beinamen „Grüne Hölle“, den Formel 1-Legende Jackie Stewart dem Nürburgring in den 70er-Jahren verlieh.

Alle Ergebnisse hier: radamring.de